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Angela Merkel und die Clooneys oder: Wie Bilder Kommunikationsbotschaften stützen oder nicht ...

von JP KOM – 15. Februar 2016

 

Eine Botschaft, die viele Nutzer überrascht, irritiert aber auch begeistert hat. Denn in anderen Medien steht natürlich der weitaus bekanntere Ehemann George Clooney im medialen Rampenlicht, weniger seine Frau Amal, die jedoch eine weitaus größere Expertise zum Thema Flüchtlinge hat. Dazu wurde ein Bild veröffentlicht, das der textlichen Botschaft jedoch widerspricht. George Clooney im Gespräch mit Merkel. Seine Ehefrau wirkt vielmehr als Begleitung denn als aktive Teilnehmerin dem Gespräch. Das ist vielen Kommentatoren auf der Facebook-Seite aufgefallen und wurde kritisiert.

 

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?

Dieses Beispiel bietet einen aktuellen Aufhänger sich über die Text-Bild-Relation in der Kommunikation Gedanken zu machen. PR-Inhalte werden immer visueller, der Bewegtbildtrend umfasst nahezu alle Kommunikationsbereiche. Selbst das „herkömmliche“ Pressefoto erfreut sich bei Journalisten nach wie vor großer Beliebtheit. Sprach-Bild-Texte ergänzen sich wechselseitig. Sie werden als Ganzheiten wahrgenommen, wenn sie komplementär sind und sich in ihrem medienspezifischen Potenzial ergänzen. Das Bild von Angela Merkel und den Clooneys zeigt durch das Feedback in den Kommentaren, dass Text und Bild im Zusammenhang wahrgenommen werden. Und auch Bilder selbst eine Geschichte erzählen können. Was bedeutet das für die Kommunikatoren in Unternehmen?

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Quelle: Tagesschau auf Facebook

 

Checkliste: Das perfekte Bild

Wie lässt sich das Bild als Chance der Botschaftsvermittlung nutzen. Achten Sie auf diese Kriterien:

  1. Visualisieren: Liefert das Bild dem Betrachter wichtige Informationen oder ist es redundant?
  2. Interessieren: Ist das Bild außergewöhnlich für das Unternehmen bzw. die Marke?
  3. Inspirieren: Ist das Bild ein Hingucker und löst Emotionen aus?
  4. Motivieren: Erzählt das Bild eine Geschichte?
  5. Mobilisieren: Wie stark ist der „Call for Action“?

 

Gastautorin: Dr. Annika Schach (V-Prof.), Hochschule Hannover - University of Applied Sciences and Arts, Fakultät III - Medien, Information und Design, Abteilung Information und Kommunikation

Ditty_about_summer/Shutterstock