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Wie reale und virtuelle Welten in einem Bild zusammenkommen

von Anja Montag – 17. Oktober 2016

 

Ohne das WWW wäre Industrie 4.0 nicht denkbar. Das "Internet der Dinge" verbindet die reale (Produkt-)Welt mit der virtuellen. Jedes Produkt hat einen digitalen Doppelgänger, ein digitales Modell seiner selbst. Dieses enthält alle Informationen über den Zustand des Produkts, seiner Mechanik, Elektrik und Ortsangaben. Doch wie lässt sich dieses Grundprinzip in Bilder und Grafiken übersetzen? JP | KOM hat sich die Gestaltung in der Kommunikation von Industrie 4.0 Unternehmen genauer angeschaut.

 

#1 Mensch und Computer

Ein Mitarbeiter arbeitet am Computer, bedient einen Touchscreen oder kontrolliert die Produktionsprozesse mittels App in der Werkshalle. Seit Jahren muss dieser „Klassiker“ herhalten, um die Verbindung zwischen realer und digitaler Welt ins Bild zu setzen. In der Regel ist der Mitarbeiter von hinten oder im Halbprofil zu sehen, Fokus liegt auf dem Bildschirm. Doch was ist da zu sehen? Die Bedienoberfläche der Software. Ok, es wird deutlich: Hier erfolgt die Steuerung von Anlagen o. ä. Aber wirklich spannend ist das nicht. Und besonders spezifisch für Industrie 4.0 schon gar nicht.

 

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Quelle: Neue Perspektive für Maschinenhersteller (Bosch Rexroth)

 

#2 Grafische Netzwerke

Netzwerke sind ein wesentlicher Baustein von Industrie 4.0, für den Datenfluss und auch für die Kommunikation. Und auch die reale Welt wird so vernetzt. Dementsprechend werden in der Industrie 4.0 Kommunikation häufig Netzwerke gezeigt:

  • als illustratives Element, z. B. in Form von Gitternetzlinien im gesamten Medium, als Schmuckelement auf Weißflächen platziert. So wird das Thema auch visuell gespielt.
  • als Infografiken und Animationen, auch hier oft nur illustrativ. Interessanter wird es, wenn so die Zusammenhänge in I4.0 gezeigt werden.

Ob als Schmuckelement oder in der Infografik: es fehlt die Verbindung zur realen Welt – und damit ein Stück Emotionalität. Dafür gibt es zwei Lösungen:

  • die Netzgrafik mit Icons, wie zum Beispiel von Bosch Rexroth. Das Netz zeigt die Verbindungen zwischen den Komponenten und Produkten von Industrie 4.0

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Quelle: Bosch SI aus: Industrie 4.0/Internet der Dinge (e-manager)

 

  • das Netzwerk über dem Layout der Produktionsanlage, wie zum Beispiel in einer 3D-Grafik von Siemens. So kann die Verbindung von realen Komponenten und digitaler Vernetzung als Doppelung dargestellt werden. Allerdings ist das Ergebnis sehr komplex und wirkt sehr technisch. Das Produkt kommt kaum ins Bild.
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  • das Netz auf dem Realbild, wie bei Voith. Die übergelegte Grafik suggeriert die Vernetzung in der Wirklichkeit, zeigt das Prinzip. Mehr Emotionalität, allerdings bleibt die genaue Verbindung zwischen Realität und digitaler Welt vage.

 

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#3 Montage von Realbild und digitaler Symbolik

Um die starke Vermischung von Realität und Digitalisierung in ihren Bildern darzustellen, verschmelzen manche Unternehmen reale Fotos mit digital anmutenden Symbolen oder Farben. Dazu gehören insbesondere Fotos mit integrierten Augmented-Reality-Motiven aus dem Computer: Sie implizieren die virtuelle und gleichzeitig reale Vernetzung von Mensch und Maschine.

Bei diesen Bildwelten können auch der Mensch oder das Produkt ins Spiel kommen, so wie bei Siemens: Hier fließen zum Beispiel das Produkt und sein digitales CAD-Doppel ineinander – in der Bewegung (Prozess). Eine aufwändige Darstellung, in der Realität und Virtualität in einem Bild integriert zu sein scheinen.

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Quelle: Website Bosch Thermotechnik

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Quelle: Die Zukunft der Industrie mit Industrie 4.0 (Siemens).